Nach der Wende in Osteuropa hat die Stadt Regensburg 1991 eine Städtepartnerschaft mit der Hafenstadt Odessa in der Ukraine am Schwarzen Meer geschlossen. Auf diese Weise haben sich Regensburger Bürger, die sich heute im Verein Straßenkinder in Not e.V. engagieren, an medizinischen Hilfskonvois nach Odessa beteiligt.
Dort haben sie 1997 den Salesianer-Pater Aleksander Tshumakov kennengelernt, der schon Jahre vorher ein privates Hilfswerk, den Fond „Svetly Dom“ (Deutsch: Helles Haus) zur Unterstützung von Straßenkindern und obdachlosen Familien gegründet hatte.
Dieser staatlich anerkannte, gemeinnützige Fond existiert heute noch. Vorsitzender des Fonds „Svetly Dom“ ist derzeit Evgenj Zaslavski. Er koordinert ein aktives Team von Psycholog*innen. „Straßenkinder in Not e. V.“ unterstützt die Projekte dieses Fonds in Odessa.
Bis 2019 fuhren Mitglieder des Vereins zweimal im Jahr zum Austausch nach Odessa, mehrmals kamen Mitarbeiter*innen aus Odessa für den Austausch nach Regensburg. Seit 2020 findet die Kommunikation, bedingt zuerst durch die Corona-Pandemie, dann durch den Krieg, über regelmäßige Videotreffen statt.
Unsere Motivation
Was uns in unserem Verein zusammenführt, sind Begegnungen, Erlebnisse und Erfahrungen mit Menschen in der ukrainischen Stadt Odessa, Menschen am Rande der Gesellschaft, Menschen in Not und insbesondere mit Kindern und Jugendlichen aus der Stadt oder der Region Odessa. So entstand ein kleines Netzwerk von Menschen in Odessa und in Regensburg und Umgebung.
Wir können das Fehlende im Sozialsystem in Odessa nicht ersetzen. Unsere Hilfe hat in Absprache mit Svetly Dom zunächst Straßenkindern, dann Kindern und ihren Müttern materiell und psycho-sozial geholfen. So konnte für diese Kinder bzw. die Familien der Teufelskreis von sozialer Armut, Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit durchbrochen werden.
Seit Februar 2022 sind sehr viele Kinder mit ihren Familien von Kriegstraumatisierung, Verlust von Familienangehörigen und/oder Verlust der Heimat betroffen. Traumatherapie für diese Familien ist unerlässlich, damit die Kinder sich gut entwickeln und zusammen mit den Müttern/Eltern Kriegstraumata verarbeiten können. Dies kann nun einigen Familien ermöglicht werden.
Wir von Straßenkinder in Not e.V. arbeiten ehrenamtlich, die Spenden werden ohne Abzug an Svetly Dom überwiesen.
